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Jennifer M.

Brasilien: Der Staat geht mit aller Härte und Grausamkeit gegen die armen und landlosen Bauern vor!

Aktualisiert: vor 6 Stunden

Der Kampf um Land und Boden in Brasilien intensivierte sich in den letzten Jahren. Der Boden wird sich von den Großgrundbesitzern und ihren Schergen gewaltsam angeeignet. Die landlosen und armen Bauern kämpfen um deren Recht auf Land und erobern sich dieses zurück, vereinigt und mit Unterstützung der Organisation „Liga der armen Bauern“ (LCP). Nun geht der brasilianische Staat auch per Gesetz noch offensiver gegen die armen und landlosen Bauern vor.


Unter dem Vorwand des „Anti-Terrorismus“ versuchen die Herrschenden Brasiliens die Bauern von ihren Ländereien zu vertreiben, sie zu enteignen, die Verteidigung ihres Bodens zu kriminalisieren, nicht selten werden diese Bauern deshalb von Polizei und Milizen blutig ermordet. Der Kampf um Land und Boden und um eine sogenannte „Agrarrevolution“ wächst, und die Solidarität mit diesen Kampf breitet sich aus. Revolutionäre und demokratische Studentenorganisationen sowie die Vereinigung der Volksanwälte (ABRAPO) verurteilen die grausamen und blutigen Angriffe auf die Bauern!


Im Dezember verschärfte ein neues Gesetz die Lage der Bauern. Mit diesem neuen Gesetz wird der Polizei nun erlaubt, gegen jede Landbesetzung vorzugehen, ganz ohne richterlichen Beschluss. Die Grausamkeit im Dienst des Großgrundbesitzes in Verbindung mit ausländischen Konzernen und Monopolen geht noch weiter: Das neue Gesetz verpflichtet die Polizei sogar binnen 24 Stunden auf Ruf der Großgrundbesitzer gegen vermeintliche Landbesetzer vorzugehen. Den armen und landlosen Bauern, vom brasilianischen Staat als Terroristen eingestuft, wird im Fall der vermeintlichen „Landbesetzung“ sogar der Zugang zu öffentlichen Ämtern verwehrt. Mit diesem antidemokratischen und regelrecht faschistischen Gesetz wird die Macht des Großgrundbesitzes in Brasilien noch weiter gefestigt und den armen und landlosen Bauern die Lebensgrundlage entrissen. Die revolutionäre Zeitung „A Nova Democracia“ betont in diesem Zusammenhang: „Diese Entwicklungen deuten auf einen konzentrierten Versuch hin, den Kampf der Bauern, die Agrarrevolution, die „erste Phase der Neuen Demokratischen Revolution“, zu untergraben. Darin drückt sich vor allem die Angst des alten Staates vor der Organisation der Bauern aus.“.





Die Anwendung des neuen Gesetzes zeigte sich bereits am 30. Dezember. Die Militärpolizei versuchte das Camp Nova Esperanca, Rondonia, brutal zu räumen, dabei wurde auf Frauen, Kinder und Männer geschossen. (Siehe Artikel auf A Nova Democracia :https://anovademocracia.com.br/urgente-acampamento-rondonia-ataque-pm/). Die verletzten Personen wurden ohne medizinische Versorgung in Lager gebracht. Seit Jahren versuchen die Großgrundbesitzer dieses Camp zu räumen, scheiterten aber bisher an dem Widerstand der Bauernbewegung und dem Mangel einer Gesetzeslage. Die Herrschenden Brasiliens umgehen nun dieses „Mangel“, indem sie ein neues Gesetz erlassen haben.


Für die armen und landlosen Bauern bedeutet dieses Gesetz ein weiterer Schlag und eine Wegnahme der primitivsten Lebensgrundlage. Die Lage in Brasilien spitzt sich weiter zu. Der Kampf um Land und Boden ist gerechtfertigt und erfordert internationale Solidarität!



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