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Demonstration am 12. Februar: Hoch die roten Fahnen des antifaschistischen Kampfes!

Redaktion Die Rote Fahne


Am 12. Februar fand anlässlich des 91. Jahrestags der Februarkämpfe im Jahr 1934 eine Demonstration in Wien statt. Rund 400 Personen beteiligten sich lebhaft an der vom „Bündnis 12. Februar“ organisierten Aktion.



Die Demonstration zog durch den Wiener Arbeiterbezirk Meidling, der damals einer der zentralen Schauplätze des bewaffneten Abwehrkampfes gegen den Austrofaschismus in der Bundeshauptstadt war. Die lautstarke und kämpferische Demonstration zog das Interesse zahlreicher Anwohner und Passanten auf sich, welche teilweise deutlich ihre Unterstützung für die Demonstration zeigten. In Reden wurde auf Orte wie den Reumannhof hingewiesen: In der großen Gemeindebauanlage hatten 1934 stundenlange bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Arbeitern auf der einen und Heimwehren, Polizei und Heer auf der anderen Seite stattgefunden. Mit gutem Grund machten Rednerinnen und Redner immer wieder auch auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam, insbesondere auf die mit der sich vertiefenden Krise des Kapitals einhergehenden Angriffe auf demokratische und soziale Rechte.


Auffällig war hingegen das weitgehende Fehlen von Bezugnahmen auf jene aktuellen Themen, die im vergangenen Jahr gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Widersprüche stark vorangetrieben haben. Die Entschiedene Gegnerschaft zur imperialistische Aufrüstung und Militarisierung, oder den Völkermord in Palästina brachten jedoch viele Demonstrierenden im Demozug mit Slogans und Schildern zum Ausdruck. Eine kämpferische Stimmung entfaltete sich unter anderem durch Demosprüche, die sich gegen die Aushöhlung und Entpolitisierung des Antifaschismus richteten („Hinter dem Faschismus steht das Kapital“), oder auch an Lehren der Februarkämpfe anknüpften: „Die Februarkämpfe zeigten schon: kämpft für die Revolution!“. Auch die Verteidigung der Neutralität war öfters zu hören: „Gegen den Krieg der Herrschenden – Neutralität wiederherstellen!“


Anlässlich des 120. Geburtstags des Antifaschisten und Kommunisten Erwin Puschmann (LINKwurde ein von der „Roten Fahne“ gedrucktes Plakat auf der Demonstration mitgetragen.



Der heldenhafte antifaschistische Abwehrkampf vom 12.-16. Februar 1934 ist auch heute ein lehrreiches und bedeutendes Ereignis für die demokratische und revolutionäre Bewegung. Sie schufen eine wesentliche Grundlage für den weiteren Verlauf des antifaschistischen Widerstands in Österreich, zunächst gegen den Austrofaschismus und später gegen die Okkupation durch den Nazifaschismus. Ihr Widerhall ging weit über die Grenzen Österreichs hinaus und bleibt bis heute ein unvergessliches Ereignis innerhalb der Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung.



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