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Andrea J.

Erich Fried: Ein Dichter für die Rechte der Palästinenser

Aktualisiert: 10. Okt.



Der bekannte Dichter Erich Fried war ein Fürsprecher für die Rechte der Palästinenser und gegen die Verbrechen des zionistischen Israels. Selbst aus einer jüdischen Familie stammend, sein Vater wurde von den Nazis hingerichtet, organisierte er sich schon früh im antifaschistischen Widerstandskampf.

 

Sein lyrisches Werk umfasst zahlreiche Gedichte für die Verteidigung der Palästinenser und des palästinensischen Befreiungskampfes. Stets verfasste er diese im vollsten Bewusstsein darüber, dass das zionistische Israel nicht mit „den Juden“ gleichgesetzt werden kann und verurteilte jegliche Verdrehungen des „Antisemitismus“ im Bezug auf die Palästinasolidarität. Seine Kritik war stets gegen das zionistische Israel und die Imperialisten gerichtet: In seinem Gedicht „Vergesst nicht!“ schrieb er, „Die Imperialisten sind eure Unterdrücker“. Im hier abgedruckten Gedicht, welches er anlässlich des sogenannten „Camp-David Abkommen“ zwischen Ägypten und Isreal verfasste, deckte er das wahre Gesicht so mancher „Friedensverträge“ auf. Gerade heute, wo sich Millionen gegen den Völkermord an den Palästinensern stellen, wird der Inhalt des Gedichts wieder brandaktuell. Jene „Friedensverhandlungen“, oder „Abkommen“ welche nur im Dienst der Völkermörder und Imperialisten sind, und nichts an der nationalen Unterdrückung, Vertreibung und Entrechtung ändern, können keinen Frieden für die Völker bringen. Die „Hoffnung“ auf die „gerechte Sache“, wie Erich Fried hier den Befreiungskampf bezeichnet, wird die Rechte der Völker tatsächlich erkämpfen können!



Nach einem Abkommen zwischen Sadat und den Zionisten (1981)

 

von Erich Fried

 

Der Friede der kein Friede ist

vermittelt

von einem Friedensstifter

der kein Friedensstifter ist

zwischen dem Erben Nassers

der kein Erbe Nassers ist

und einer Demokratie

die keine Demokratie ist

zum Wohl der Ägypter

das nicht das Wohl der Ägypter ist

und zum Wohl der Juden

das nicht das Wohl der Juden ist

bringt eine Versöhnung

die keine Versöhnung ist

und verspricht eine Zukunft

die keine Zukunft

und will eine Hoffnung erwecken

die keine Hoffnung ist

auf ein Palästina

das kein Palästina ist

 

Das Unrecht ist immer noch Unrecht

Der Rassismus der Zionisten

ist immer noch Rassismus

Die Vertriebenen

sind immer noch vertrieben

Ihre zerstörten Dörfer

sind immer noch zerstört

Ihre gerechte Sache

ist immer noch gerecht

und ihre Hoffnung

ist immer noch die Hoffnung





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