Das indische Forum gegen Militarisierung und Korporatisierung (FACAM) berichtet von einer großen Militäroperation mit 4.000 Paramilitärs im zentralindischen Bundesstaat Chattisghar. Diese ist Teil des mörderischen Vernichtungsfeldzugs „Operation Kagaar“ gegen die revolutionäre Bewegung, die seit über einem Jahr läuft (wir berichteten). Dessen Opfer reichen von revolutionären Kämpfern bis hin zu unzähligen Zivilisten in der Region.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurden am 16. Jänner bereits 12 getötet, die Zahl wurde später auf 18 hinaufkorrigiert. 100 weitere sind eingekesselt. Die Militäroperation konzentriert sich im Bezirk Bijapur nahe der Grenze zwischen den Bundesstaaten Chattisghar und Telangana. Beteiligt sind laut Bericht paramilitärischen Milizen namens Central Reserve Police Force (CRPF), Combat Battalion for Resolute Action (CoBRA) und District Reserve Gaurds (DRG). Diese „Sicherheitskräfte“ haben eine blutige Geschichte von Massenmorden an Unbewaffneten in Form von „fake encounters“, also gefälschten Gefechten. Im Nachhinein werden Waffen neben die Leichen gelegt oder man zieht ihnen die Uniformen der Revolutionäre an, der Volksbefreiungsguerillaarmee (PLGA), um den Mord als Gefecht darzustellen. Die offizielle Todeszahl der „Operation Kagaar“ liegt bei über 300.
Die Grenze zwischen revolutionären Kämpfern der PLGA und anderen Teilen der Bevölkerung ist dabei fließend, denn die PLGA verteidigt die Interessen der unterdrückten Klassen Indiens. Die zentralindische Ureinwohner-Bevölkerung kämpft dagegen, vertrieben zu werden und ihr rohstoffreiches Land dem Raubbau imperialistischer Bergbaukonzerne zu überlassen. Dieser Widerstand ist heute engstens verbunden mit der revolutionären Bewegung der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch), für das Ziel eines volksdemokratischen Indiens, frei von imperialistischem Raubbau und Ausbeutung, Halb-Feudalismus und faschistischer Unterdrückung unter Vorzeichen der Hindu-Vorherrschaft, für ein Indien das kein Völkerkerker mehr ist. Dieses Ziel wird in der Region, die der Staat als „Festung der Maoisten“ bezeichnet, von den Dorfbewohnern bis hin zu den revolutionären Führern unterstützt. Alle von ihnen füllen deshalb die „encounter“-Listen der Operation Kagaar.
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