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Linz: „City Dashboard“, die neue Infrarotüberwachung?

(Lokalbericht aus Oberösterreich)



Linz ist für das neue Projekt "City Dashboard", das Ende Juni für die Öffentlichkeit live geschaltet wurde, mit neuen Sensoren und Wärmebildkameras ausgestattet, die z.B. alle Verkehrsteilnehmer, auch Radfahrer und Fußgänger auf der Nibelungen und Eisenbahnbrücke erfassen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl wünscht sich für die Polizei möglichst viel Zugang zu diesen Daten!

 


„Die Plattform "Linzer City Dashboard" soll Bürgern, Organisationen und Unternehmen Einblick in Mobilitätsdaten, Umweltinformationen bis  hin zu wirtschaftlichen Indikatoren geben.", heißt es. Laut Stand 12. Juli sind so z.B. auf der Nibelungenbrücke in den letzten 28 Tagen 962.821 PKW, 41.962 LKW, 154.415 Fußgänger und 112.229 Radfahrer erfasst/registriert worden. Die Daten werden tagesaktuell oder sogar minütlich aktualisiert.

 

Alleine im Linzer Bahnhof sollen die rund 100 Kameras für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sorgen. Auch die Altstadt wurde in den letzten Jahren Überwachungstechnisch aufgerüstet, z.B.: mit der fünften Kamera in der Badgasse, welche mit Kosten von 25.000 Euro zu Buche schlägt.

 

Dies legt dar, in welchem Umfang hier Daten erfasst und verarbeitet werden. Wie diese vor Missbrauch geschützt werden sollen wird nicht erwähnt. Der Polizeidirektor sagt hierzu: "Ich leugne nicht, dass wir natürlich dort und da gerne mehr Rechte hätten“, so Pilsl. Aus Sicht der Polizei diene all das letztlich auch dem Schutz der Bevölkerung [1] .Das Ziel im Bereich Mobilität, in Zukunft den Verkehr digital zu steuern und so angeblich Staus zu vermeiden, wird hier also gerne als Grund für noch mehr Überwachung hergenommen.

 



[1] ooe.orf.at



Bildquelle: Nibelungenbrücke - Otto Normalverbraucher – wikimedia – CC0 1.0 UNIVERSAL

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