top of page

Mexiko: Genosse Celedonio Luis Santibáñez lebt im Kampf weiter!


Hier möchten wir einen Beitrag der Aktion für demokratische Rechte des Volkes (ADRV) teilen, der das Leben und den Kampf des Genossen Celedonio Luis Santibanez hochhält.




Mexiko: Genosse Celedonio Luis Santibáñez lebt im Kampf weiter!




Mit tiefer Trauer haben wir die Nachricht über den Tod des Genossen Celedonio Luis Santibáñez aus Mexiko erhalten. Er verstarb am 30. März diesen Jahres im Alter von 72 Jahren an Krebs. Bis zuletzt widmete er sich unermüdlich, soweit es ihm sein Gesundheitszustand erlaubte, als stolzes Mitglied der „Sol Rojo“ der politischen Arbeit für die Anliegen und Rechte des mexikanischen Volkes. Die „Sol Rojo“ ist eine demokratische und revolutionäre Organisation die den Kampf der Arbeiter, der kleinen Bauern und breiter Teile der Bevölkerung organisiert und führt. Gegen die Ausbeutung und Plünderung der Großkonzerne aus imperialistischen Ländern und ihrer „Megaprojekte“, gegen den feudalen Großgrundbesitz und gegen den mexikanischen Staat und die Kartellbanden, die sich bei der mörderischen Unterdrückung der Bevölkerung ständig gegenseitig überbieten, kämpft die Organisation für das Ziel eines freies und volksdemokratischen Mexikos. Von der „Sol Rojo“ wurde ein ausführlicher Nachruf über das Leben und Wirken von Professor Celedonio Luis Santibáñez veröffentlicht.



Genosse Celedonio wurde als Sohn armer Bauern geboren. Er war Teil der indigenen Gemeinschaft der Zapoteken in Buena Vista im Bundesstaat Oaxaca. Durch seine außergewöhnlichen Leistungen war es ihm möglich zu studieren und eine Ausbildung als Lehrer abzuschließen und später sogar ein höher ausgebildeter Pädagoge zu werden. Schon während der Studienzeit schloss er sich der revolutionären Studentenbewegung an. Sein ganzes Leben blieb aber eng mit dem Kampf am Land und der bäuerlichen und indigenen Bevölkerung Mexikos verbunden. Wie die „Sol Rojo“ schreibt scheute er dabei weder Mühen noch Verfolgung: „Genosse Celedonio beteiligte sich aber auch an der politischen Arbeit mit den Gemeinschaften der Xiche und er unterstützte alle möglichen Aufgaben für den demokratischen Kampf, der später neue Hürden durch die Militärmaschinerie des Regiemes sehen sollte welche die Region belagerte und alle möglichen Arten von Verbrechen beging wie Genozid, erzwungenes Verschwinden lassen von Personen, außerjuristische Exekutionen, Folter und gewaltsame Binnenvertreibungen. Mit diesem Phänomen konfrontiert antwortete Professor Celedonio Luis Santibáñez mit fester und unterstützender Hand und gab den armen Bauern und ihren Familien Unterkunft und Unterstützung.“


Ein besonderer Abschnitt des Lebens des Genossen Celedonio Santibáñez waren zweifellos die Kämpfe von Oaxaca, die 2006 begannen. Es waren große Erhebungen des Volks im Bundesstaat Oaxaca die mit Protesten der Lehrergewerkschaften begannen. Der mexikanische Staat antwortete mit Repression bis hin zu Todesschwadronen und Massenexekutionen und konnte trotzdem die Proteste sieben Monate lang nicht beherrschen. Diese Bewegung leitete den Gründungsprozess der „Sol Rojo“ ein, bei dem Genosse Celedonio ein zentraler Teil war: „Nach dem insurrektionellen Prozess der Versammlung der Völker von Oaxaca (Assembly of the Peoples of Oaxaca, APPO) und der brutalen Repression die gegen diese Lehrer- und Volksbewegung durch den Tyrannen Ulises Ruiz Ortiz ausgeübt wurde, nahm Professor Celedonio Luis Santibáñez gemeinsam mit einer Handvoll Männer und Frauen an der Formierung unserer demokratischen Organisation Teil, die 2007 eine Veranstaltung unter halb-klandestinen Bedingungen durchführte wo die ideologischen Grundlagen und Arbeitsmethoden etabliert wurden was es erlaubte die Arbeit unter den marginalisierten Gemeinden von Oaxaca auf nicht-öffentlichem Weg einzuleiten.“ Zehn Jahre sollte es dauern, bis dann die „Sol Rojo“ 2017 ihren Ersten Politischen Kongress abhielt, und als es soweit war führte Genosse Celedonio gemeinsam mit dem Genossen Dr. Ernesto Sernas García den Vorsitz: „Seit damals war er Teil unserer zentralen Führung.“ Wie schwer die Repression ist, mit der sich die „Sol Rojo“ konfrontiert sah, zeigt auch das Verschwinden-Lassen des Genossen Dr. Ernesto Sernas García. Seit sieben Jahren bleibt er verschwunden, wie so viele denen sich der mexikanische Staat still und heimlich entledigen wollte.


Wir sind verbunden mit dem Genossen Celedonio Santibáñez im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung, der sich heute gegen das Weltsystem des Imperialismus richtet. Konkret verbindet uns auch das Bestreben eine gemeinsame internationale antiimperialistische Organisation zu schaffen, die „Antiimperialistische Liga“ (AIL), die sich gerade im Prozess ihrer Gründung befindet, den wir ebenfalls unterstützen. Die „Sol Rojo“ ist ein Teil des Koordinierungskomitee zur Gründung der AIL, und Genosse Celedonio war hier maßgeblich beteiligt: „Ausgestattet mit der Disziplin und der Kunst der proletarischen Diplomatie um Bündnissen zu schaffen leitete Professor Celedonio aktuell die Aufgabe einer Spezialkommission für die Verbreitung der Antiimperialistischen Liga (AIL) und ihrer Grundlagendokumenten, mit der Aufgabe ein mexikanisches Chapter dieser internationalistischen Organisation zu formen.“


Wir betrauern schmerzlich den Verlust des Genossen Celedonio Luis Santibáñez, in seiner Hingabe für den Kampf der Ausgebeuteten und Unterdrückten in Mexiko und weltweit, einem Kampf in dem er auch nach seinem Tod weiterlebt.

Comentarios


bottom of page