Das israelische Militär startete nun mit der Evakuierung in Teilen Rafahs. Die Palästinenser sollen ins östliche al-Mawasi, direkt neben dem Meer, gebracht werden. Der Süden Gazas steht nun im Visier der Herrschenden Israels - unter der Begründung dort die „restlichen“ Geiseln befreien zu können.
Zu Beginn des Krieges gegen die palästinensische Bevölkerung wurde diese aufgefordert in den Süden, konkret nach Rafah, zu fliehen und dort „Schutz“ zu suchen. Seit Weihnachten wird der Süden jedoch ebenso von Israel brutal angegriffen. Vor dem Krieg zählte die Bevölkerung in Rafah um die 300.000 Menschen, seit dem Krieg suchen dort fast 1,5 Millionen Menschen „Schutz“.
Zwischenzeitig ist Rafah dennoch Ziel der Angriffe Israels geworden. Weitere Völkerrechtsverbrechen werden durch die Herrschenden Israels unter dem Deckmantel der „Terrorbekämpfung“ begangen. Der vermeintliche Grund für den Start der Bodenoffensive in Rafah ist die Ablehnung des Geiseldeals, so der israelische Verteidigungsminister Galant. Die Forderung der Hamas ist lediglich keine Feuerpause, sondern ein vollständiges Kriegsende, welches die Herrschenden Israels vehement ablehnen.
Währenddessen protestieren Tausende in Israel gegen die reaktionäre Politik Netanjahus, fordern das Ende seiner Regierung und einen sofortigen Stopp der Kriegshandlungen durch Israel.
Die internationalen Proteste in Solidarität mit dem Befreiungskampf des palästinensischen Volkes reißen nicht ab. So besetzen in den USA und Großbritannien Studenten die Universitäten, auch in Wien wurde nun kurzzeitig ein Protestcamp bei der Uni errichtet. In anderen Ländern Europas finden regelmäßige Solidaritätskundgebungen sowie Demonstrationen statt. In ganz Österreich finden regelmäßige Infotische, Kundgebungen und Demonstrationen statt. Die Palästina-Solidaritätsbewegung in Österreich hat eine lange Geschichte, die Einschüchterungsversuche durch die Herrschenden Österreichs konnten bis dato die Solidarität mit dem Befreiungskampf in Palästina nicht dämmen.
Angesichts der weiteren Bodenoffensive in Gaza ist es notwendig das Recht auf nationale Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der Palästinenser zu verteidigen, als Teil des Kampfes gegen imperialistischen Krieg, nationale Unterdrückung, sowie Landnahme und Besatzung. Die Palästinasolidarität in Österreich setzt sich zu weiten Teilen für genau das ein: ein Ende des Völkermordes an den Palästinensern und die Freiheit für Palästina! Die Bodenoffensive in Rafah ist nur ein weiterer Beweis für die völkermörderische Politik der Herrschenden Israels!
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