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Steiermark: Akutambulanz in Bruck geschlossen!

Stefan S.


Foto: Symbolbild Protestaktion vor dem Neuromedcampus Linz
Foto: Symbolbild Protestaktion vor dem Neuromedcampus Linz

Mit 13. Jänner wurde die Akutambulanz der Unfallchirurgie im Landeskrankenhaus Bruck an der Mur geschlossen. Behandelt werden nur mehr Terminpatienten mit kleineren Verletzungen und das nur mehr Montag bis Freitag von 7 bis 15 Uhr. Nun müssen die Patienten in das 19 Kilometer entfernte Landeskrankenhaus Leoben ausweichen! Mit einer Demonstration richteten sich Anrainer gegen die Schließung.

 

Die Schließung der Akutambulanz bedeutet eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung in dieser Region. Nicht nur der Weg in die nächste Unfallambulanz ist eine große Belastung für die Patienten, auch die notfallmedizinische Versorgung bei Unfällen ist stark eingeschränkt, denn in solchen Fällen zählt oft jede Minute. Der Leiter des Krankenhauses rechtfertigt sich damit, dass es an Ärzten mangelt - so würden an die 64 Ärzte fehlen! Die Schließung der Akutambulanz zeigt einmal mehr den maroden Zustand des Gesundheitssystems auf Grund des Sparkurses der Landespolitik. Auf der einen Seite kündigen viele in den Gesundheitsberufen auf Grund der schlechten Arbeitsbedingungen, auf der anderen Seite wird die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung immer schlechter.

 

Gegen die Schließung der Akutambulanz wurde eine Demonstration organisiert. Die „bittere Pille“ daran: die Demonstration wurde von der SPÖ organisiert. So vermeinten einige SP-Politiker auf der Demonstration, „dass in der Landesregierung die Schließung so nicht vereinbart war und nun, wo sie zwei Wochen aus der Regierung sind, wird die Schließung vollzogen. Man werde der jetzigen Landesregierung viel mehr auf die Finger schauen“. Von solchen Äußerungen darf sich die Brucker Bevölkerung nun nicht täuschen lassen, ist es doch im Nachhinein ein Leichtes sich damit abzuputzen den schwarzen Peter der anderen Partei in die Schuhe zu schieben.

 

Die SPÖ tut jetzt so, als wäre die Schließung einzig und allein nur durch die FPÖ zu Stande gekommen. Sie vergessen dabei aber offensichtlich völlig, dass sie selbst in der letzten Landesregierung waren. Hätten sie ein Interesse an dem Erhalt der Ambulanz gehabt, so hätten sie ausreichende Mittel gehabt diese Schließung zu verhindern. So auch die Freiheitlichen, die unmittelbar nach der Wahl ihre Wahlversprechen in Gesundheitsfragen offenbar ganz schnell vergessen haben. So wurde gerade mit der Forderung des Erhalts einer ausreichenden Gesundheitsversorgung ordentlich Wahlwerbung gemacht!

 

Auch wenn die Schließung nun bereits vollzogen ist, ist es dennoch notwendig sich gegen die weiteren Verschlechterungen im Gesundheitswesen zu wehren, diese zu verhindern und nicht darauf zu hoffen, dass von der nunmehrigen Opposition irgendwelche Verbesserungen erwirkt werden.

 


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