(Lokalbericht aus Oberösterreich)
Bei Steyr Automotive, dem ehemaligen MAN Werk in Steyr, werden unter der neuen Konzernleitung von Siegfried Wolf schon wieder 200 Stellen abgebaut. Die Arbeiter wurden bereits beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet.
Als der deutsche LKW-Hersteller MAN das Werk schließen wollte, wurde es vor rund drei Jahren an die WSA Beteiligungs GmbH von Investor Siegfried Wolf verkauft. Seitdem wird immer wieder Personal abgebaut. Vor drei Jahren hatten noch ungefähr 2.000 Personen im Werk Arbeit, nun dürfte die Beschäftigungszahl auf unter 1.000 sinken. Bei der Übernahme 2021 durch die WSA wurden bereits über 500 Arbeitsplätze gestrichen und die Löhne um 10 bis 15 Prozent gekürzt.
Die Kündigungswellen haben angeblich mit einer Reduzierung des Produktionsvolumens zu tun, das offenbar um 20 Prozent gesunken ist. Laut Konzern sollen auch keine internen Umschichtungen die Mitarbeiter retten können. Es wird argumentiert, dass die Nachfrage nach E-Fahrzeugen gesunken sei. Wolf habe stark auf die Fertigung von Elektro-LKWs gesetzt, was sich rückblickend als Fehleinschätzung herausgestellt habe. Die zahlreichen Versprechen die mit der Neuübernahme sowohl von Konzernleitung als auch Gewerkschaftsführung („Es ist eine gute Lösung“) abgegeben wurden, entpuppen sich mit jeder weiteren Kündigungswelle als reine Märchen- und Lügengeschichten. Ausbaden müssen es wieder einmal die Arbeiter!
Bildquelle: Steyr, Andreas Oberdammer – unsplash Public Domain
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